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Referat 12

Schreck: „Brandschutzerziehung muss man lieben und leben“

Erfolgreiches Forum von DFV und vfdb mit 270 Personen in Soltau (Niedersachsen)

Berlin/Soltau – „Brandschutzerziehung kann man nicht beauftragen, das muss man lieben und leben!“ – mit dieser Einschätzung sprach Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), den Anwesenden aus der Seele. 270 Personen aus ganz Deutschland, zumeist selbst aktive Feuerwehrangehörige, nahmen am 20. Forum Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung des DFV und der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) im niedersächsischen Soltau teil. Schreck lobte ihren Einsatz: „Ihre Aufgabe machen Sie mit ganz viel Liebe und aus Überzeugung. Viele Kinder und Jugendliche, die von den Feuerwehren ausgebildet wurden, können den Erwachsenen im Notfall einiges vormachen. Dieser Verdienst ist der guten Arbeit zu verdanken, die an mehr als 22.000 Standorten in Deutschland verrichtet wird.“ 

Die große Begeisterung für die bundesweit größte Veranstaltung für Brandschutzerziehung und -aufklärung führte auch dazu, dass die Plätze nach nur zehn Tagen schon komplett ausgebucht waren. „Dies ist ein weiteres Zeichen für das große Engagement der Menschen, die in den Feuerwehren Brandschutzerziehung durchführen!“, erklärte Frieder Kircher, Vorsitzender des Gemeinsamen Ausschusses Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung von DFV und vfdb. Roman Peperhove, vfdb-Generalsekretär lobte die gute Zusammenarbeit mit dem DFV: „Wir müssen gemeinsam die Kraft auf die Straße bringen, um die verschiedenen Perspektiven auch sinnvoll zusammenzubringen.“ Das Programm des Forums stelle die große Bandbreite des Themas dar. „Selbsthilfe und Selbstschutz bieten die Möglichkeit, auch die Bevölkerung zu informieren – dies wollen wir weiter ausbauen“, so Peperhove. Uwe Quante, Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, erinnerte sich an seine Anfänge in der Brandschutzerziehung. Seitdem habe sich thematisch unter anderem mit der Integration des Selbstschutzes vieles verändert: „Deshalb sind solche Veranstaltungen ein wichtiger Baustein in der Brandschutzerziehung.“

In insgesamt acht Runden gab es Vorträge und Workshops zur Auswahl. Ein Einblick in die erste Runde zeigt die zahlreichen Facetten des Themas: So referierte Meike Maren Beinert (Niedersachsen) über „Selbsthilfe und Selbstschutz in der Erwachsenenbildung“ mit dem Fokus der Steigerung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung in Krisenlagen, während im Nachbarraum Karlheinz Ladwig (Hessen) die „Feuerwehr AG in einer Vorschule“ als spannendes einjähriges Projekt vorstellte. Im Vortrag „Brandschutzerziehung für die Klassen 7 bis 10“ präsentierte Oliver Lücke (Nordrhein-Westfalen), wie man auch mit einfachen Mitteln einen interessanten Unterricht in weiterführenden Schulen durchführen kann. Einen Bericht über den bundesweiten Wettbewerb „120 Sekunden – was tun, wenn‘s brennt“ lieferte Claudia Groetschel (Berlin): Am Wettstreit um 10.000 Euro Preisgeld für Projekte zum richtigen Verhalten im Brandfall können mittlerweile auch Jugendfeuerwehren mitmachen. Vom gemeinsam mit einer berufsbildenden Schule durchgeführten Projekt mit der Zielgruppe, geflüchtete Personen für die Feuerwehr zu begeistern, erzählte Sven Link (Niedersachsen). Günther Wieser und Lana Bornhöft (Schleswig-Holstein) widmeten sich in ihrem Vortrag dem Zugang zur Brandschutzaufklärung für Menschen, die im häuslichen Umfeld von ambulanten Pflegediensten und Angehörigen betreut werden. Wolfgang Reisinger (Österreich) stellte die österreichische Brand- und Katastrophenschutzinitiative „Gemeinsam.Sicher.Feuerwehr.“ vor, die sich an angehende Berufsschullehrer richtet und ihnen unter anderem beibringt, wie sie ihre Schülerinnen und Schüler für die Gefahren im Alltag zum Thema Brand- und Katastrophenschutz fit machen. Die Brandschutzerziehung für geflüchtete Menschen stand im Mittelpunkt des Vortrags von Fabian Seidel (Berlin), der hierzu in seiner Bachelorarbeit eine Risikokommunikationsstrategie erarbeitet hat. In den Vortragspausen gab es die Gelegenheit zum fachlichen Austausch untereinander. Zudem informierten zehn Aussteller über unterschiedlichste Angebote und Leistungen rund um Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung. 

Der große Erfolg dieses Konzeptes zeigte sich auch in der Zufriedenheit: 96 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer würden die Veranstaltung uneingeschränkt weiterempfehlen. Die Möglichkeit zur nächsten Teilnahme gibt es am 21. und 22. November 2025 im hessischen Kassel, denn da findet das 21. Forum Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung statt. Informationen folgen unter https://www.feuerwehrverband.de/veranstaltungen/forum-beba/

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